Um einen der grundlegenden Standardfehler beim Bauen von Modelleisenbahnanlagen auszumerzen, erstelle ich diesmal auf einem Freelance Modul zuerst das Gelände. Das Gleistrassee baue ich erst später im Anschluss. Wohl lege ich zwar die ungefähre Spur fest, aber nicht mehr. Immerhin will ich ja später meine Modelle auf einem Gleis fotografieren! Ich versuche, die max. Steigung auf 1% zu beschränken.
Eine Service Road begleitet die Bahnlinie, muss aber den Creek als Furt überqueren.
Arides Klima wie im Südwesten, z.B. Arizona.
Das Gelände gestalte ich mit Schaumstoffen; unterste Schicht in Hartschaumplatte, später alles, was ich noch im Fundus finde, auch Styropor. (Abb. 1) |
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Nach Skizzen und einem einfachen Modell 1:3 schneide ich die ersten Schichten und klebe sie zusammen. (Abb. 2 - 3) | |
In mehreren Schritten verfeinere ich das Gelände; kleine Erosionsgräben durchbrechen die Felsbänder; das Gelände sinkt von hinten nach vorne ab.
Nach dem letzten Einfügen von Schaumstoffflicken fülle ich Lücken mit "ground goop": diesmal verwende ich noch vorhandene Reste von Abrieb; der braucht etwas länger zum Trocknen! Allzu flache Stellen der Schaumstoffplatten decke ich ebenfalls mit Abrieb ab. (Abb. 4) | |
Eine Betonbrücke überquert den Creek: 3 mm-Styrolplatten sollen 26 cm-Betonprofile darstellen. Sobald die Brücke eingebaut ist, prüfe ich den Trasseeverlauf. Zweimal etwas Grund abtragen und einige Male mit dünn geschnittenen Schaumstoffteilen oder Kork auffüllen, bis der Gleisverlauf meiner Vorstellung entspricht. Links ist die Steigung eher 1,5 % als geplant 1%, aber was soll's.
Als nächstes stehen die Felsklippen an: da Gips allzu schnell abbindet, verwende ich lieber pulverförmigen Innenspachtel. Der lässt sich genau wie Gips anrühren, zum Bearbeiten steht aber wesentlich mehr Zeit zur Verfügung. (Abb. 5) | |
Jetzt wird sowohl das Bachbett wie das übrige Gelände mit abgesiebtem Kies aus meiner Umgebung bestreut; gröbere Felsteile liegen im äusseren Radius des Creek wie auch am Fuss der Klippen. Die Spur der Service Road hatte ich im Schaumstoffbett zuwenig berücksichtigt, also muss ich jetzt in mehreren Schichten nachstreuen.
Danach ist es Zeit, das Gleis rostbraun zu sprayen und einzuschottern. (Abb. 6 u. 7)
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Nach mehreren Durchgängen mit Sand und Kies ist es jetzt an der Zeit, die Vegetation nachzuahmen. Oben auf den Terrassen ist es eher trocken; die Feuchtigkeit sammelt sich mehr in den Gräben und in den tiefsten Stellen des Bachbetts. Die Felsen kriegen weitere Farbbehandlungen; nach grau folgt etwas ocker und am Schluss helle Spitzlichter. (Abb. 8) | |
Noch immer fehlen typische Wüstenpflanzen; nebst trockenen Büscheln würden auch Yuccas, Kakteen oder Ocotillos ganz gut passen. Die muss ich aber zuerst noch herstellen … |
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Dank ein bisschen Feuchtigkeit sind über Nacht doch ein paar Ocotillos gewachsen; die Saguaros sind wohl ein paar Jahrzehnte älter ;-) |
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Jetzt kommen auch noch ein paar Sagebrushes dazu |
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